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AVIVA-BERLIN.de im November 2024 - Beitrag vom 10.01.2008


asian hot shots berlin. festival for film and video art
Franziska Eva-Maria Steier

Vom 16. bis 22.01.2008 stellt das Film- und Videokunstfestival asiatische Perlen vor, die hierzulande erst noch an Bekanntheit gewinnen müssen. Darunter Anime, Underground, Klassiker und Queer-Filme




Das zum ersten Mal stattfindende asian hot shots berlin präsentiert in 6 Kategorien über 100 außergewöhnliche Filme des jungen asiatischen Kinos. Die Sektion fokus::asia wirft einen Blick auf Produktionen aus der philippinischen Independent-Szene und auf Werke über Mahatma Ghandi. Weitere Kategorien geben Einblick in indische Werke, ausgesuchte Klassiker, Filme renommierter RegisseurInnen und den lesbischschwulen Film in Asien.

Letzterer verdient ein besonderes Augenmerk, da Homosexualität in vielen Ländern Asiens nach wie vor tabuisiert wird. So wundert es kaum, dass nicht nur l.mag und Siegessäule, sondern auch amnesty international MERSI (Menschenrechte und sexuelle Identität) die queer::asia-Sektion unterstützt. John Badalu, Direktor des Q! Film-Festivals in Jakarta, Indonesien, präsentiert in dieser ein Kurzfilmprogramm sowie ein ausgewähltes Programm neuer und älterer Queer-Filme. Ein Beispiel ist "The Journey", der die Geschichte von der jungen Kiran erzählt, die sich in die temperamentvolle Delilah verliebt, ihre beste Freundin seit Kindertagen. Das Leben in ihrem idyllischen indischen Dorf aber wird von der Tradition der arrangierten Ehe bestimmt. Trotz großer Sehnsucht gesteht sie ihr ihre Liebe nicht. Wie lange sie der Anziehungskraft Delilahs noch widerstehen kann, ist zunächst ungewiss...

Neben dem allgemeinen Filmprogramm lässt das Festival die ZuschauerInnen dazu in die Welt des Kunstfilms in Asien eintauchen. So ist "Memories of a comfort woman" nicht nur die dreiminütige Dokumentation tausender Frauen, die während des zweiten Weltkrieges entführt und zu "Troststationen" gebracht wurden, wo sie gezwungen wurden, den japanischen Truppen sexuelle Dienste zu leisten, sondern eine Interpretation ihrer Erinnerungen auf zwei Monitoren.

Das vollständige Programm finden Sie unter: www.asianhotshotsfestival.com

Begleitet wird das Filmprogramm von Podiumsdiskussionen zu den jeweiligen Themen sowie einer Vielzahl an filmspezifischen und praxisbezogenen Workshops der Hochschule für Film und Fernsehen Potsdam-Babelsberg. Der musikalische Auftritt der Tokyoter Indie-Rockband "Mighty Moguls" im Grünen Salon mit anschließender Japan-Party, bei der Szene-Liebling DJane Hito auflegt, rundet das Festival ab.

Neben Volker Beck (Die Grünen) werden auch der koreanische Regie-Shootingstar Sung-Hyung Cho ("Full Metal Village") und die deutsch-vietnamesische Moderatorin und Regisseurin Minh-Khai Phan-Thi das Festival und seine Initiatorinnen namentlich und tatkräftig unterstützen. Organisiert wird das Festival vom green chilies e.V. Die Veranstalterinnen planen, das "asian hot shots " auch in andere Städte Deutschlands, nach Europa, Japan, Indien und in die USA zu tragen.

Das Festival wird gefördert von amnesty international, Goethe Institut Manila, der Botschaft Philippinen, der Botschaft Japan, der Botschaft Südkorea, dem Südostasien-Institut der Humboldt Universität Berlin, der GandhiServe Stiftung, der Japan Foundation und der Manfred Durniok Foundation.

Eintrittspreise je Vorstellung:
Eröffnungsnacht: 6,50 Euro
Preisverleihung: 6,50 Euro
Babylon Berlin: Mitte: 6,50 Euro (Mo / Di 5,50 Euro)
Z-inema: 4,00 Euro
Tageskarte: 15 Euro
Dauerkarte: 45,00 Euro
Führung: 2 Euro
Katalog: 1 Euro
Sonderkatalog mit DVD: 15 Euro

Kartenvorverkauf und Kartenbestellungen sind in den Kinos und an den Veranstaltungsorten selbst möglich.

Veranstaltungsorte: Kino babylon berlin:mitte
Rosa-Luxemburg-Straße 30
10178 Berlin
Fon (Info): 030 - 2425 969
Fon (Büro): 030 - 24727-801
Fax: 030 - 24727-800
www.babylonberlin.de

Z-Bar: Z-inema
Bergstraße 2
10115 Berlin
Fon: 030 - 283 89 121
www.z-bar.de

Grüner Salon
Linienstraße 227
10178 Berlin
Fon: 030 - 285 989-36
Fax: 030 - 285 989-37
www.gruener-salon.de


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Beitrag vom 10.01.2008

AVIVA-Redaktion